KTS nach der Entbindung, Alternativen zur OP
Zitat von bienchen1987 am 17. September 2020, 11:18 UhrHi Community, ich hab eine Frage: Nach der Entbindung von meinem Sohn habe ich kurz danach (nachdem ich wegen tauben Händen zum Arzt bin) das Kapaltunnelsyndrom diagnostiziert bekommen. Es wurde bei mir beim Neurologen die Nervenleitungsgeschwindigkeit gemessen und die Ergebnisse waren wohl so (ungünstig) das er mir nahe gelegt hat mich operieren zu lassen. Da ich aber nicht nur meinen Sohn versorgen muss, sondern auch noch eine 3jährige Tochter habe, habe ich Angst dass ich durch die OP zu lange außer Gefecht bin (außerdem hab ich angst vor OPs). Ich wollte fragen was ich noch für Optionen habe; vielleicht veschwindet es ja auch von alleine?? Habe gelesen dass das auch nach dem Ende des Stillens so sein kann... Bin dankbar für Tipps!
Hi Community, ich hab eine Frage: Nach der Entbindung von meinem Sohn habe ich kurz danach (nachdem ich wegen tauben Händen zum Arzt bin) das Kapaltunnelsyndrom diagnostiziert bekommen. Es wurde bei mir beim Neurologen die Nervenleitungsgeschwindigkeit gemessen und die Ergebnisse waren wohl so (ungünstig) das er mir nahe gelegt hat mich operieren zu lassen. Da ich aber nicht nur meinen Sohn versorgen muss, sondern auch noch eine 3jährige Tochter habe, habe ich Angst dass ich durch die OP zu lange außer Gefecht bin (außerdem hab ich angst vor OPs). Ich wollte fragen was ich noch für Optionen habe; vielleicht veschwindet es ja auch von alleine?? Habe gelesen dass das auch nach dem Ende des Stillens so sein kann... Bin dankbar für Tipps!
Zitat von Forenadmin - Anna am 17. September 2020, 11:50 UhrHi Bienchen, das klingt nach einer belastenden Situation. Kurz vorweg: eine verifizierte medizinische Empfehlung kannst du in diesem Forum natürlich nicht bekommen (das ist Sache des Arztes).
Zu deiner Hoffnung, dass es "von selbst" wieder verschwindet: Das ist prinzipiell tatsächlich durchaus möglich. Je nachdem in welche Literatur man guckt, variieren die Zahlen etwas, aber ein Großteil aller Betroffenen (ca. 85%), die schwangerschafts-bedingt an dem KTS leiden, haben ein Jahr nach Entbindung (ohne OP) keine Symptome mehr. Oder anders formuliert: Nur bei ca. 15% der Betroffenen halten die Symptome länger als 1 Jahr nach der Entbindung noch an. Das ist für dich vermutlich nur ein geringer Trost, da Du ja erst kürzlich entbunden hast und die Symptome sogar erst danach angefangen haben.
Ganz allgemein kannst du Dich über ein paar Alternativen zur Linderung bzw. Behandlung deiner Symptome hier informieren: https://www.karpaltunnelsyndrom-schwangerschaft.de/informier-dich/behandeln-lindern-heilen/
Hast du schonmal ausprobiert, ob eine Unterarm-/Handgelenkssschiene, die man in der Nacht tragen muss, Dir Verbesserung bringt? Diese wird in der Regel vom Arzt als erste Maßnahme beim Karpaltunnel-Syndrom verschrieben. Ein Arzt kann Dir diese, wenn er bei dir das KTS diagnosziert hat, verschreiben - sodass du sie (überwiegend) von der Krankenkasse bezahlt bekommst.
Liebe Grüße
Anna
Hi Bienchen, das klingt nach einer belastenden Situation. Kurz vorweg: eine verifizierte medizinische Empfehlung kannst du in diesem Forum natürlich nicht bekommen (das ist Sache des Arztes).
Zu deiner Hoffnung, dass es "von selbst" wieder verschwindet: Das ist prinzipiell tatsächlich durchaus möglich. Je nachdem in welche Literatur man guckt, variieren die Zahlen etwas, aber ein Großteil aller Betroffenen (ca. 85%), die schwangerschafts-bedingt an dem KTS leiden, haben ein Jahr nach Entbindung (ohne OP) keine Symptome mehr. Oder anders formuliert: Nur bei ca. 15% der Betroffenen halten die Symptome länger als 1 Jahr nach der Entbindung noch an. Das ist für dich vermutlich nur ein geringer Trost, da Du ja erst kürzlich entbunden hast und die Symptome sogar erst danach angefangen haben.
Ganz allgemein kannst du Dich über ein paar Alternativen zur Linderung bzw. Behandlung deiner Symptome hier informieren: https://www.karpaltunnelsyndrom-schwangerschaft.de/informier-dich/behandeln-lindern-heilen/
Hast du schonmal ausprobiert, ob eine Unterarm-/Handgelenkssschiene, die man in der Nacht tragen muss, Dir Verbesserung bringt? Diese wird in der Regel vom Arzt als erste Maßnahme beim Karpaltunnel-Syndrom verschrieben. Ein Arzt kann Dir diese, wenn er bei dir das KTS diagnosziert hat, verschreiben - sodass du sie (überwiegend) von der Krankenkasse bezahlt bekommst.
Liebe Grüße
Anna
Zitat von bienchen1987 am 17. September 2020, 14:40 UhrHi Anna,
Danke für die ausführliche Antwort! Das mit der Schiene hat der Neurologe zwar erwähnt, aber mir kein Rezept oder so dafür ausgestellt! Ich habe nochmal einen Termin bei einem Orthopäden gemacht und werd dann erstmal gucken, ob es vielleicht mit der Schiene besser wird...
Will eine Operation vermeiden, wenn es irgendwie geht.
lg
Sabine
Hi Anna,
Danke für die ausführliche Antwort! Das mit der Schiene hat der Neurologe zwar erwähnt, aber mir kein Rezept oder so dafür ausgestellt! Ich habe nochmal einen Termin bei einem Orthopäden gemacht und werd dann erstmal gucken, ob es vielleicht mit der Schiene besser wird...
Will eine Operation vermeiden, wenn es irgendwie geht.
lg
Sabine
Zitat von bienchen1987 am 14. November 2020, 11:38 UhrIch hab vom Neurologen nachdem ich ihn darauf ansprach eine Schiene für den Unterarm verschrieben bekommen. Trage sie jetzt seit gut 5 Wochen. Etwas habe sich meine Beschwerden seitdem auf jedenfall verbessert; ich wünschte es wäre etwas mehr.. vielleicht bin ich auch zu ungeduldig
Ich hab vom Neurologen nachdem ich ihn darauf ansprach eine Schiene für den Unterarm verschrieben bekommen. Trage sie jetzt seit gut 5 Wochen. Etwas habe sich meine Beschwerden seitdem auf jedenfall verbessert; ich wünschte es wäre etwas mehr.. vielleicht bin ich auch zu ungeduldig
